Was kostet Internet ohne Festnetz? Anbieter im Vergleich

Internet ohne Festnetz erfreut sich in Deutschland zunehmender Beliebtheit, da es viele Vorteile bietet, wie Kostenersparnis und technische Flexibilität. Dominiert von großen Anbietern und ergänzt durch regionale Alternativen, ermöglichen Solo-Flatrates einen unabhängigen Zugang. Informieren Sie sich über die Top-Anbieter, vergleichen Sie Preise und finden Sie Sparmöglichkeiten, um den passenden Tarif zu finden.

Was kostet Internet ohne Festnetz? Anbieter im Vergleich

In Deutschland nutzen immer mehr Menschen Internet ohne einen klassischen Festnetzanschluss. Die Gründe dafür sind vielfältig: Manche benötigen keine Festnetztelefonie mehr, andere wohnen nur vorübergehend an einem Ort oder haben keinen Zugang zu einer herkömmlichen DSL-Leitung. Doch wie viel kostet Internet ohne Festnetz wirklich? Welche Anbieter gibt es auf dem deutschen Markt und welche Technologien kommen zum Einsatz? Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die aktuellen Möglichkeiten und Kosten für Internet ohne Festnetzanschluss.

Wie funktioniert Internet ohne Festnetz?

Internet ohne Festnetz basiert hauptsächlich auf drei verschiedenen Technologien: Mobilfunk (LTE/5G), Kabelinternet oder Satelliteninternet. Bei mobilfunkbasiertem Internet wird ein Router mit SIM-Karte verwendet, der das mobile Datennetz für den Internetzugang nutzt. Diese Lösung wird oft als “Homespot” oder “LTE/5G-Zuhause-Tarif” bezeichnet. Kabelinternet funktioniert über das TV-Kabelnetz und benötigt keinen herkömmlichen Telefonanschluss. Satelliteninternet hingegen empfängt Daten über eine Satellitenschüssel und ist besonders in ländlichen Regionen ohne gute Infrastruktur eine Alternative.

Die Verfügbarkeit hängt stark vom Wohnort ab. Während in Städten LTE/5G und Kabelanschlüsse meist gut verfügbar sind, kann in ländlichen Gebieten Satelliteninternet die einzige Option sein. Die Geschwindigkeiten variieren je nach Technologie und Anbieter erheblich – von wenigen MBit/s bis hin zu mehreren hundert MBit/s.

Welche Faktoren beeinflussen die Kosten?

Die Preisgestaltung bei Internet ohne Festnetz wird von mehreren Faktoren bestimmt. An erster Stelle steht die gewählte Technologie. LTE/5G-Tarife sind in der Regel günstiger als Satelliteninternet, das höhere Hardwarekosten verursacht. Auch die Bandbreite spielt eine entscheidende Rolle: Je höher die maximale Datenrate, desto teurer der Tarif.

Ein weiterer wichtiger Kostenfaktor ist das inkludierte Datenvolumen. Während einige Anbieter unbegrenztes Datenvolumen anbieten, haben andere feste Limits. Bei Überschreitung wird die Geschwindigkeit gedrosselt oder zusätzliche Kosten fallen an. Auch die Vertragslaufzeit beeinflusst den monatlichen Preis – längere Laufzeiten führen oft zu günstigeren Monatsraten, binden den Kunden jedoch länger.

Zusätzlich können einmalige Kosten für Hardware (Router, Satellitenschüssel) oder Einrichtungsgebühren anfallen. Manche Anbieter verlangen auch Versandkosten oder Aktivierungsgebühren, die bei der Gesamtkostenbetrachtung berücksichtigt werden sollten.

Aktuelle Anbieter und Tarife im Vergleich

Auf dem deutschen Markt gibt es verschiedene Anbieter für Internet ohne Festnetz. Die großen Mobilfunkanbieter wie Deutsche Telekom, Vodafone und O2 bieten spezielle Homespot-Tarife an. Daneben existieren Kabelnetzbetreiber wie Vodafone (ehemals Unitymedia) und spezialisierte Anbieter für Satelliteninternet wie Starlink oder KONNECT.

Die Tarife unterscheiden sich erheblich in Preis und Leistung. LTE/5G-Tarife beginnen bei etwa 20-30 Euro monatlich für Angebote mit begrenztem Datenvolumen und können bis zu 50-60 Euro für Tarife mit unbegrenztem Datenvolumen kosten. Kabelinternet-Tarife liegen meist zwischen 30 und 50 Euro monatlich, während Satelliteninternet mit 50 bis 100 Euro monatlich plus hohen Hardwarekosten am teuersten ist.

Spezielle Angebote für verschiedene Nutzergruppen

Verschiedene Nutzergruppen haben unterschiedliche Anforderungen an ihren Internetanschluss. Für Vielnutzer und Familien eignen sich unbegrenzte Datentarife, die trotz höherer monatlicher Kosten langfristig günstiger sein können als Tarife mit Drosselung. Studenten und junge Leute profitieren oft von speziellen Rabatten oder flexibleren Vertragslaufzeiten.

Für temporäre Wohnsituationen gibt es Prepaid-Lösungen oder Verträge mit kürzerer Laufzeit, die mehr Flexibilität bieten. Senioren, die das Internet hauptsächlich für Kommunikation und leichtes Surfen nutzen, können mit günstigeren Tarifen mit geringerem Datenvolumen auskommen.

Geschäftskunden werden mit Business-Tarifen angesprochen, die zusätzliche Leistungen wie feste IP-Adressen, priorisierte Störungsbearbeitung oder höhere Upload-Geschwindigkeiten bieten – allerdings zu entsprechend höheren Preisen.

Preisvergleich: Internet ohne Festnetz bei verschiedenen Anbietern

Anbieter Technologie Datenvolumen Max. Geschwindigkeit Monatliche Kosten
Telekom MagentaMobil SpeedBox LTE/5G Unbegrenzt Bis zu 300 MBit/s Ab 39,95 €
Vodafone GigaCube LTE/5G 100 GB - Unbegrenzt Bis zu 500 MBit/s 34,99 € - 74,99 €
O2 HomeSpot LTE/5G Unbegrenzt Bis zu 300 MBit/s Ab 34,99 €
Starlink Satellit Unbegrenzt 100-200 MBit/s Ab 65 € (+ 450 € Hardware)
KONNECT Satellit 100 GB - 300 GB Bis zu 100 MBit/s 39,99 € - 69,99 €
Vodafone Kabel Kabel Unbegrenzt 50-1000 MBit/s 29,99 € - 49,99 €

Preise, Raten oder Kostenschätzungen in diesem Artikel basieren auf den aktuellsten verfügbaren Informationen, können sich jedoch im Laufe der Zeit ändern. Vor finanziellen Entscheidungen wird eine unabhängige Recherche empfohlen.

Vor- und Nachteile von Internet ohne Festnetz

Internet ohne Festnetzanschluss bietet einige Vorteile. Die Installation ist in der Regel einfach und schnell – bei LTE/5G-Lösungen reicht oft das Einstecken des Routers. Es besteht keine Abhängigkeit von einer Telefonleitung, was besonders in Gebieten mit schlechter DSL-Infrastruktur relevant ist. Zudem bieten viele Anbieter flexible Vertragsmodelle ohne lange Bindung an.

Dennoch gibt es auch Nachteile zu beachten. Die Stabilität kann bei mobilfunkbasiertem Internet schwanken, besonders zu Stoßzeiten oder bei schlechtem Wetter. Die Datenraten erreichen meist nicht die Höchstwerte von Glasfaseranschlüssen, und bei begrenztem Datenvolumen droht eine Drosselung. Zudem sind die Kosten pro Gigabyte oft höher als bei klassischen Festnetzanschlüssen.

Für Vielnutzer, Gamer oder Menschen im Homeoffice mit hohem Datenaufkommen kann Internet ohne Festnetz daher teilweise ungeeignet sein. Für durchschnittliche Nutzer, temporäre Wohnsituationen oder als Ergänzung zu einem mobilen Internetzugang stellt es jedoch eine praktikable Alternative dar.

Fazit: Internet ohne Festnetz ist in Deutschland in verschiedenen Varianten verfügbar. Die Kosten liegen je nach Technologie und Leistungsumfang zwischen 20 und 100 Euro monatlich. Bei der Wahl eines passenden Tarifs sollten Nutzer ihre individuellen Anforderungen an Datenvolumen, Geschwindigkeit und Vertragsbedingungen berücksichtigen und verschiedene Anbieter vergleichen, um das optimale Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.