Spinalkanalstenose 2025: 7 Warnzeichen, die Sie nicht ignorieren sollten
Wussten Sie, dass belastungsabhängige Rückenschmerzen und Beinbeschwerden mögliche Hinweise auf eine Spinalkanalstenose sein können? In diesem Artikel erfahren Sie, welche Symptome typisch sind und welche Therapieansätze Ihnen helfen können, die Lebensqualität zu verbessern.
Die Spinalkanalstenose gehört zu den häufigsten Wirbelsäulenerkrankungen im fortgeschrittenen Lebensalter. Millionen von Menschen leiden unter dieser Verengung des Wirbelkanals, oft ohne zunächst die Ursache ihrer Beschwerden zu kennen. Die rechtzeitige Erkennung der Symptome kann entscheidend sein, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden und die Beweglichkeit zu erhalten.
Was ist eine Spinalkanalstenose und wie entsteht sie?
Eine Spinalkanalstenose bezeichnet die Verengung des Wirbelkanals, durch den das Rückenmark und die Nervenwurzeln verlaufen. Diese Verengung entsteht meist durch degenerative Veränderungen der Wirbelsäule, die mit dem Alter auftreten. Verdickte Bänder, Knochensporne und vergrößerte Gelenke reduzieren den verfügbaren Raum im Wirbelkanal. Dadurch werden Nervenstrukturen komprimiert, was zu charakteristischen Beschwerden führt. Seltener können auch angeborene Fehlbildungen oder Verletzungen eine Stenose verursachen.
Welche Wirbelsäulenabschnitte sind am häufigsten betroffen?
Die Lendenwirbelsäule ist der am häufigsten betroffene Bereich bei einer Spinalkanalstenose. Etwa 80 Prozent aller Fälle betreffen die unteren Wirbelsäulenabschnitte L3 bis L5. Dies liegt daran, dass dieser Bereich die größte Belastung trägt und am stärksten von degenerativen Veränderungen betroffen ist. Die Halswirbelsäule kann ebenfalls betroffen sein, was besonders problematisch ist, da hier das Rückenmark selbst komprimiert werden kann. Eine Stenose der Brustwirbelsäule ist deutlich seltener, aber nicht ausgeschlossen.
Wichtige Symptome der Spinalkanalstenose 2025
Die sieben wichtigsten Warnzeichen einer Spinalkanalstenose sind: Erstens Schmerzen in den Beinen beim Gehen, die im Sitzen nachlassen. Zweitens ein Schweregefühl oder Taubheit in den Beinen. Drittens die sogenannte Schaufensterkrankheit, bei der Betroffene häufige Gehpausen einlegen müssen. Viertens Rückenschmerzen, die sich beim Vorbeugen bessern. Fünftens Schwächegefühl in den Beinen. Sechstens Probleme beim längeren Stehen. Siebtens in schweren Fällen Blasen- oder Darmentleerungsstörungen, die einen medizinischen Notfall darstellen.
Unterschied zur peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK)
Die Abgrenzung zur peripheren arteriellen Verschlusskrankheit ist wichtig, da beide Erkrankungen ähnliche Gehbeschwerden verursachen können. Bei der pAVK sind Durchblutungsstörungen die Ursache, während bei der Spinalkanalstenose Nervenkompressions-syndrome vorliegen. Ein wichtiger Unterschied: Bei der Stenose bessern sich die Beschwerden beim Vorbeugen oder Abstützen, etwa beim Einkaufswagen-Schieben. Bei der pAVK hilft nur eine Gehpause ohne bestimmte Körperhaltung. Zudem sind bei der pAVK oft kalte Füße und schwächere Pulse tastbar.
Diagnosestellung der Spinalkanalstenose
Die Diagnose einer Spinalkanalstenose erfolgt durch eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und bildgebenden Verfahren. Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist der Goldstandard, da sie Weichteile und Nervenstrukturen detailliert darstellt. Computertomographie kann zusätzlich knöcherne Veränderungen aufzeigen. Funktionelle Tests wie der Fahrradtest können die Diagnose unterstützen: Betroffene können meist problemlos Fahrrad fahren, haben aber Schwierigkeiten beim normalen Gehen. Zusätzlich können neurophysiologische Untersuchungen die Nervenfunktion bewerten.
Die Behandlung einer Spinalkanalstenose richtet sich nach dem Schweregrad und den individuellen Beschwerden. Konservative Therapien umfassen Physiotherapie, Schmerzmedikation und epidurale Injektionen. Bei schweren Fällen kann eine operative Dekompression notwendig werden, um den Wirbelkanal zu erweitern und die Nervenstrukturen zu entlasten. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und die Lebensqualität erheblich verbessern.
Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und ersetzt keine medizinische Beratung. Bitte konsultieren Sie einen qualifizierten Arzt für eine individuelle Beratung und Behandlung.