Wie viel kostet eine 24-Stunden-Betreuungskraft im Jahr 2025?
In einer Gesellschaft, die immer älter wird, nimmt die Nachfrage nach häuslicher Pflege stetig zu. Viele Menschen ziehen eine Betreuung zu Hause einer Unterbringung in einem Pflegeheim vor. Dies ermöglicht den Betroffenen, in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben und dennoch die notwendige Unterstützung zu erhalten. Dabei stellt sich die Frage: Wie viel kostet eine Betreuungskraft, die bei Ihnen wohnt? Insbesondere die 24-Stunden-Pflege durch eine polnische Pflegekraft wird immer beliebter. In diesem Artikel nehmen wir die Kosten im Jahr 2025 in Deutschland genau unter die Lupe.
Wer Angehörige im eigenen Zuhause betreuen lassen möchte, stößt bald auf das Modell der sogenannten 24-Stunden-Betreuung. Hinter diesem Begriff verbirgt sich meist eine im Haushalt wohnende Betreuungsperson, häufig aus Osteuropa, die über eine Agentur vermittelt oder direkt angestellt wird. Im Jahr 2025 bewegen sich die monatlichen Gesamtkosten in vielen Fällen zwischen etwa 2.500 und 4.000 Euro, abhängig von Betreuungsbedarf, Qualifikation und Modell. Die folgenden Abschnitte erläutern die wichtigsten Einflussfaktoren, rechtliche Rahmenbedingungen und Alternativen. Dieser Artikel dient lediglich zu Informationszwecken und stellt keine medizinische Beratung dar. Bitte wenden Sie sich für eine individuelle Beurteilung und Behandlung an qualifiziertes medizinisches Fachpersonal.
Welche Faktoren beeinflussen die Kosten einer 24-Stunden-Pflege?
Die Kosten einer Betreuungskraft setzen sich aus mehreren Bausteinen zusammen. Entscheidend ist zunächst der tatsächliche Pflege- und Betreuungsbedarf: Je höher der Pflegegrad und je mehr körperlich belastende Tätigkeiten anfallen, desto mehr Stunden und Qualifikation werden benötigt. Hinzu kommt die Frage, ob eine examinierte Pflegefachkraft oder eine überwiegend hauswirtschaftlich und betreuend tätige Person gesucht wird. Fachkräfte mit Berufsausbildung und guten Deutschkenntnissen liegen deutlich höher im Preis als Betreuungspersonen mit einfacher Qualifikation. Weitere Faktoren sind die Lage des Haushalts, da in Ballungsräumen oft höhere Vergütungen üblich sind, sowie die Frage, ob Kost und Logis gestellt werden und ob Anfahrtskosten oder Wechselrhythmen der Betreuungskräfte zusätzlich berechnet werden.
Wie entwickeln sich die Preise für polnische Pflegekräfte bis 2025?
Viele in Deutschland tätige Betreuungskräfte kommen aus Polen oder anderen osteuropäischen Ländern und arbeiten über Entsendemodelle. In den vergangenen Jahren sind die Vergütungen tendenziell gestiegen, unter anderem weil Löhne in den Herkunftsländern anziehen und Anforderungen an Sozialabsicherung und Arbeitszeitregelungen strenger beachtet werden. Für 2025 lässt sich daraus ableiten, dass Angebote, die noch vor einigen Jahren bei rund 2.000 Euro pro Monat lagen, nun eher im Bereich von etwa 2.400 bis 3.200 Euro angesiedelt sind, je nach Sprachkenntnissen, Aufgabenprofil und Betreuungsumfang. Gleichzeitig versuchen viele Agenturen, Leistungen klarer zu definieren und Ruhezeiten verbindlicher zu vereinbaren. Dadurch sinkt zwar das Risiko rechtlicher Probleme, es kann aber dazu führen, dass für sehr hohen Betreuungsbedarf zusätzliche Leistungen hinzugebucht werden müssen, was die Gesamtkosten weiter erhöht.
Welche Unterschiede gibt es zwischen Agentur-Vermittlung und Direktanstellung?
Wer eine Betreuungsperson beschäftigt, kann zwischen der Vermittlung über eine spezialisierte Agentur und der direkten Anstellung als Arbeitgeberin oder Arbeitgeber wählen. Bei der Agentur fällt in der Regel eine monatliche Servicegebühr an, im Gegenzug übernimmt sie Organisation, Auswahl der Betreuungskräfte, die Abwicklung vieler Formalitäten und meist auch die Koordination von Wechselkräften. Die Familie zahlt eine pauschale Monatsrate an die Agentur oder an das ausländische Partnerunternehmen. Bei der Direktanstellung schließt die Familie selbst einen Arbeitsvertrag, führt Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge ab und trägt die volle Arbeitgeberverantwortung. Auf den ersten Blick wirkt die Direktanstellung manchmal günstiger, weil keine Agenturgebühren anfallen. Rechnet man jedoch Urlaubsansprüche, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung, eventuelle Vertretungen und den eigenen Verwaltungsaufwand ein, liegen die Gesamtkosten häufig in einer ähnlichen Größenordnung oder sogar darüber.
Wie wirken sich gesetzliche Änderungen auf die Pflegekosten aus?
Die Pflegekosten hängen auch von gesetzlichen Rahmenbedingungen ab. Anpassungen beim Mindestlohn, bei Branchenzuschlägen oder bei Sozialversicherungsbeiträgen wirken sich direkt auf die Lohnkosten aus und können 24-Stunden-Modelle spürbar verteuern. Gleichzeitig werden Leistungen der sozialen Pflegeversicherung in regelmäßigen Abständen angepasst, etwa das Pflegegeld, Pflegesachleistungen oder Zuschüsse zu Wohnraumanpassungen. Steigen diese Leistungen, können sie einen Teil der Mehrkosten abfedern, decken die Gesamtausgaben einer Rund-um-die-Uhr-Betreuung aber in der Regel nicht vollständig. Für 2025 ist daher wichtig, regelmäßig zu prüfen, welche Beträge für den jeweiligen Pflegegrad zur Verfügung stehen und ob zusätzliche Entlastungsleistungen genutzt werden können, etwa Kurzzeit- oder Verhinderungspflege. Gesetzliche Vorgaben zu Arbeitszeit und Ruhezeiten können zudem dazu führen, dass faktisch mehrere Kräfte eingeplant werden müssen, wenn der Betreuungsbedarf sehr hoch ist, was die Kosten deutlich erhöht.
Konkrete Kostenbeispiele 2025 im Überblick
Um ein Gefühl für die Größenordnung zu bekommen, lohnt sich ein Blick auf typische Modelle und Anbieter. Die folgenden Beispiele sind Schätzwerte auf Basis öffentlich kommunizierter Spannbreiten und sollen nur eine grobe Orientierung bieten. Je nach individueller Situation, Pflegegrad, Region und konkreter Ausgestaltung des Vertrags können die tatsächlichen Kosten spürbar abweichen.
| Product/Service | Provider | Cost Estimation |
|---|---|---|
| 24-Stunden-Betreuung durch entsendete Betreuungskraft aus Osteuropa mit grundpflegerischen Aufgaben | Promedica Plus | Etwa 2.400 bis 3.400 Euro pro Monat im Jahr 2025, je nach Deutschkenntnissen, Aufgabenprofil und Betreuungsumfang |
| 24-Stunden-Betreuung im Haushalt mit ähnlichem Modell wie oben | Pflegehelden | Etwa 2.500 bis 3.500 Euro pro Monat im Jahr 2025, abhängig von Pflegegrad und vereinbarten Zusatzleistungen |
| Direkt angestellte Betreuungskraft im Privathaushalt in Vollzeit inklusive Arbeitgeberanteile und Nebenkosten | Familie als Arbeitgeber | Grob 2.800 bis 3.800 Euro pro Monat im Jahr 2025, je nach vereinbartem Bruttolohn, Zuschlägen und Sozialabgaben |
| Mehrfacheinsätze eines ambulanten Pflegedienstes kombiniert mit Angehörigenpflege, kein dauerhaftes Wohnen im Haushalt | Ambulanter Pflegedienst eines Wohlfahrtsverbandes | Je nach Anzahl der Einsätze häufig zwischen 2.000 und 4.000 Euro Eigenanteil pro Monat, abhängig von Pflegegrad und Kassenleistungen |
| Vollstationäre Pflege in einem Pflegeheim bei hohem Pflegegrad | Privat betriebenes Pflegeheim | Im Durchschnitt häufig 2.500 bis 3.500 Euro monatlicher Eigenanteil, abhängig von Bundesland, Heimstandard und Pflegegrad |
Die in diesem Artikel genannten Preise, Tarife oder Kostenschätzungen basieren auf den zuletzt verfügbaren Informationen und können sich im Laufe der Zeit ändern. Vor finanziellen Entscheidungen wird eine eigenständige Recherche empfohlen.
Welche Alternativen zur 24-Stunden-Pflege gibt es und wie unterscheiden sich die Kosten?
Alternativen zur klassischen Rund-um-die-Uhr-Betreuung sind etwa ambulante Pflegedienste, Tagespflegeeinrichtungen, betreutes Wohnen oder der Umzug in ein Pflegeheim. Ein eng eingebundenes familiäres Netzwerk kann diese Angebote ergänzen. Finanziell können ambulante Dienste günstiger sein, wenn der Pflegebedarf noch begrenzt ist und Angehörige viel übernehmen. Steigt der Bedarf stark an, nähern sich die monatlichen Eigenanteile jedoch oft denen einer 24-Stunden-Betreuung an oder übersteigen sie sogar, insbesondere wenn viele Einsätze pro Tag nötig sind. Tagespflegeeinrichtungen entlasten meist nur stundenweise und verursachen zusätzliche Kosten für Transport und Verpflegung. Betreutes Wohnen kann eine Zwischenlösung sein, bietet aber in der Regel keine durchgehende Versorgung. Stationäre Pflegeeinrichtungen sind dann sinnvoll, wenn die Versorgung zu Hause nicht mehr sicherzustellen ist, gehen aber mit einem dauerhaften Wechsel des Lebensumfeldes und einem oftmals vergleichbaren oder höheren Eigenanteil im Vergleich zu häuslicher Rund-um-die-Uhr-Betreuung einher.
Am Ende hängt die Entscheidung selten nur vom Preis ab. Lebensqualität, Sicherheit, emotionale Bindungen und die Belastung der Angehörigen spielen eine ebenso große Rolle wie die finanzielle Machbarkeit. Eine sorgfältige Gegenüberstellung von Kosten, verfügbarem Budget, Leistungen der Pflegeversicherung und persönlichen Prioritäten hilft dabei, eine Lösung zu finden, die sowohl wirtschaftlich tragfähig als auch menschlich stimmig ist.