Unkraut zwischen Pflastersteinen effektiv entfernen

Wussten Sie, dass Kartoffelwasser und Brennnesseljauche Unkraut nachhaltig bekämpfen können? Erfahren Sie, wie Sie mit einfachen, umweltfreundlichen Hausmitteln und mechanischen Techniken Ihre Pflasterfugen sauber halten – ganz ohne schädliche Chemikalien.

Unkraut zwischen Pflastersteinen effektiv entfernen

Natürliche Hausmittel zur Entfernung von Unkraut aus Pflasterfugen

Kartoffelwasser und stärkehaltige Kochwässer

Kartoffel-, Reis- oder Nudelwasser enthalten stärkehaltige Rückstände, die sich auf die Pflanzen auswirken können. Wenn heißes Kochwasser direkt in die Pflasterfugen gegossen wird, kann dies das Unkraut schwächen.

Anwendung:

  • Kochwasser von Kartoffeln, Reis oder Nudeln verwenden (nicht gesalzen).
  • Heißes Wasser gezielt auf die Unkrautfugen zwischen den Pflastersteinen gießen.
  • Mehrere Anwendungen über Wochen können zur Verringerung des Unkrauts beitragen.

Brennnesseljauche als biologisches Mittel

Brennnesseljauche wird traditionell als Gartenhilfe eingesetzt. Die in der Jauche enthaltenen Stoffe können Pflanzen beeinflussen.

Herstellung und Anwendung:

  • 1 kg frische Brennnesseln in 10 Liter Wasser legen.
  • Die Mischung etwa 2 Wochen bei Raumtemperatur gären lassen (es entsteht ein intensiver Geruch).
  • Vor der Anwendung wird die Jauche mit 10 Teilen Wasser verdünnt (1:10).
  • Die verdünnte Jauche kann auf die Unkrautfugen gegossen werden.
  • Diese Methode ist chemiefrei und biologisch abbaubar.

Backpulver als unterstützendes Mittel

Backpulver in Wasser gelöst wird gelegentlich verwendet, um das Unkraut zu beeinflussen.

Anwendung:

  • 2–3 Päckchen Backpulver in 5 Liter Wasser auflösen.
  • Über die Unkrautfugen gießen.
  • Mehrfache Anwendungen können notwendig sein.

Essig und Salz: Hinweise zur Anwendung

Die Nutzung von Essig und Salz als Hausmittel für Pflasterfugen kann sich negativ auf den Boden und die Umwelt auswirken:

  • Essig kann den pH-Wert des Bodens verändern und umliegende Pflanzen beeinträchtigen.
  • Salz kann die Bodenfruchtbarkeit reduzieren.
  • In Deutschland gelten bei der Anwendung von Salz auf befestigten Flächen rechtliche Einschränkungen und mögliche Bußgelder.

Daher wird empfohlen, diese Mittel bei Pflasterfugen nicht zu verwenden.

Mechanische Methoden zur Unkrautentfernung zwischen Pflastersteinen

Fugenkratzer und Bürsten

Manuelle Entfernung mit Fugenkratzer und Bürsten wird als umweltschonende Variante eingesetzt.

  • Fugenkratzer: Werkzeug mit langem Stiel zur ergonomischen Anwendung. Entfernt Unkraut und Wurzelreste.
  • Drahtbürsten: Für robuste Böden geeignet.
  • Kunststoffbürsten: Für empfindlichere Untergründe.

Diese Methoden erfordern regelmäßige Wiederholung, da Rückstände von Wurzeln und Samen zum Nachwachsen führen können.

Elektrische Fugenkratzer und Unkrautbrenner

  • Elektrische Fugenkratzer: Unterstützen das Entfernen von Unkraut auf größeren Flächen. Unterschiedliche Bürstenarten können eingesetzt werden.
  • Unkrautbrenner (Gasbrenner): Wärmen die Pflanzen auf und führen zu deren Absterben. Diese Methode ist mit einem CO2-Ausstoß verbunden und kann bei größeren Flächen relativ aufwendig sein.

Umweltfreundliche Alternativen zur Unkrautbekämpfung

Heiße-Wasser-Geräte zur Unkrautbekämpfung

Es gibt Geräte, die Wasser stark erhitzen und damit Unkraut behandeln.

  • Die Behandlung erfolgt ohne chemische Zusätze.
  • Geeignet für Terrassen und Einfahrten.
  • Für kleinere Flächen kann auch der Einsatz von einfachem heißem Wasser erfolgen.
  • Veränderungen an den Pflanzen können nach circa 72 Stunden sichtbar sein.

Einsatz von Hochdruckreinigern mit Bürsten

Hochdruckreiniger können Unkraut und Samenmaterial aus den Fugen entfernen.

  • Bürsten helfen dabei, das Material gründlich zu lösen.
  • Nach der Reinigung sollten die Fugen mit speziellem Fugensand aufgefüllt und verdichtet werden, um das Nachwachsen zu erschweren.
  • Solche Geräte sind meist kostenintensiv in der Anschaffung, können jedoch ausgeliehen werden.

Vorbeugende Maßnahmen gegen neues Unkrautwachstum

Verwendung von unkrauthemmendem Fugensand

Nach der Reinigung ist das Auffüllen der Fugen mit speziellem Fugensand ratsam.

  • Fugensand mit niedrigem pH-Wert kann das Wurzelwachstum erschweren.
  • Er verdichtet die Fugen so, dass sie wasserabweisend sind, gleichzeitig aber durchlässig bleiben.
  • Die Fugen sollten vollständig aufgefüllt und gut verdichtet werden.

Begrünung mit robusten Pflanzen

Nach der Entfernung von Unkraut kann eine Bepflanzung mit robusten, trittfesten Kräutern erwogen werden.

  • Samen werden beispielsweise mit Sand oder Kompost gemischt.
  • Diese Pflanzen können mit Unkraut um Raum und Nährstoffe konkurrieren.
  • Sie können die Fläche optisch aufwerten und das Unkrautwachstum reduzieren.

Kosten und Aufwand

  • Hausmittel (Kartoffelwasser, Brennnesseljauche, Backpulver) sind meist kostengünstig oder kostenlos, benötigen jedoch regelmäßige Anwendung.
  • Mechanische Werkzeuge (Fugenkratzer, Bürsten) sind in der Anschaffung vergleichsweise preiswert (ca. 10–50 Euro), der Aufwand liegt im Bereich der Arbeitszeit.
  • Elektrische Geräte und Hochdruckreiniger haben höhere Anschaffungskosten (mehrere Hundert Euro), sind aber oft ausleihbar.
  • Unkrautbrenner liegen preislich im mittleren Segment, bergen jedoch ökologische Überlegungen.
  • Vorbeugender Fugensand kostet je nach Qualität und Menge zwischen 10 und 30 Euro pro Sack.

Zur Entfernung von Unkraut zwischen Pflastersteinen gibt es 2025 verschiedene Optionen, die auf umweltfreundlichen Hausmitteln und mechanischen Verfahren basieren. Kartoffelwasser, Brennnesseljauche und Backpulver können unterstützend eingesetzt werden. Manuelle Geräte wie Fugenkratzer und Bürsten ermöglichen eine mechanische Entfernung, während moderne Geräte wie heiße-Wasser-Geräte und Hochdruckreiniger für größere Flächen genutzt werden können.

Auf Essig und Salz sollte aufgrund ökologischer und rechtlicher Aspekte verzichtet werden. Das Auffüllen mit unkrauthemmendem Fugensand und die Option einer robusten Begrünung können helfen, das Nachwachsen von Unkraut zu reduzieren.

Diese Kombination aus Methoden unterstützt eine nachhaltige und umweltbewusste Pflege der Pflasterfugen im Jahr 2025 – ohne den Einsatz schädlicher Chemikalien.

Quellen

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