Prostatavergrößerung bei Männern ab 50: Verstehen, Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten in Österreich 2025

Wussten Sie, dass etwa die Hälfte aller Männer ab 50 in Österreich Symptome einer gutartigen Prostatavergrößerung aufweisen kann? In diesem Artikel erfahren Sie, wie die Diagnose erfolgt und welche medikamentösen, natürlichen sowie operativen Therapieoptionen in Österreich zur Verfügung stehen

Häufigkeit und Symptome der Prostatavergrößerung

In Österreich leiden etwa die Hälfte aller Männer ab 50 Jahren an Symptomen, die durch eine vergrößerte Prostata verursacht werden. Typische Beschwerden sind:

  • Häufiger Harndrang, besonders nachts (Nykturie)
  • Schwacher, unterbrochener oder verzögerter Harnstrahl
  • Gefühl unvollständiger Blasenentleerung
  • Nachträufeln von Urin
  • Erschwertes Wasserlassen

Diese Symptome werden im Fachjargon als Miktionsbeschwerden bezeichnet. Nicht jeder Betroffene hat intensive Beschwerden, manche verspüren nur leichte oder unregelmäßige Symptome. Dennoch ist eine ärztliche Abklärung bei anhaltenden Beschwerden immer ratsam.

Medizinische Diagnostik in Österreich 2025

Um Prostatavergrößerung und mögliche andere Ursachen abzuklären, werden in Österreich folgende Verfahren eingesetzt:

  • Anamnese & Symptomfragebogen (IPSS): Erfassen der Beschwerdestärke und -auswirkung.
  • Rektale Tastuntersuchung: Beurteilung von Größe und Beschaffenheit der Prostata.
  • PSA-Test: Bluttest zur Abschätzung von Entzündungen, Prostatavergrößerung oder Krebsrisiko.
  • Urinuntersuchung: Ausschluss von Infektionen oder anderen Harnwegserkrankungen.
  • Ultraschalluntersuchung (transrektal oder Blase): Bildgebende Diagnostik zur genauen Beurteilung der Prostata und Blase.
  • Messung der Restharnmenge: Feststellung, wie viel Urin nach dem Wasserlassen in der Blase verbleibt.

Durch diese Untersuchungen können Urolog:innen in Österreich zuverlässig die Diagnose BPH stellen und andere Erkrankungen wie Prostatakrebs ausschließen.

Konservative Behandlungsmöglichkeiten ohne Operation

Medikamente

Bei leichten bis mittelschweren Symptomen in Österreich sind Medikamente die erste Wahl. Die gängigsten Wirkstoffgruppen sind:

  • Alphablocker: Sie entspannen die Muskulatur der Blase und der Prostata, erleichtern so das Wasserlassen und verbessern den Harnfluss.
  • 5-Alpha-Reduktase-Hemmer: Diese Medikamente wirken direkt auf die Prostatagröße und können die Drüse verkleinern, besonders bei größeren Vergrößerungen.
  • Entzündungshemmende Mittel: Bei Begleitentzündungen oder Reizungen unterstützen sie die Linderung der Beschwerden.

Diese Mittel können die Symptome oft deutlich verbessern und das Fortschreiten der Vergrößerung bremsen.

Natürliche Mittel und Phytotherapie

In Österreich sind 2025 pflanzliche Arzneimittel aus Sägepalmenfrüchten (Saw Palmetto) und Brennnesselwurzeln als rezeptfreie Präparate weit verbreitet. Diese natürlichen Mittel können die Behandlung unterstützen, indem sie:

  • Das Wachstum der Prostata verlangsamen können
  • Harnstauungen verringern helfen
  • Häufigen Harndrang und Nachträufeln reduzieren können

Die Kombination dieser Pflanzen wird von österreichischen Apothekern und Ärzten zur milden Linderung der Beschwerden empfohlen und gilt als gut verträglich.

Weitere pflanzliche Mittel, die ergänzend verwendet werden können, sind Kürbiskerne und spezielle Extrakte, die die Prostatafunktion unterstützen. Diese Heilpflanzen wirken meist ergänzend, sind bei schweren Beschwerden jedoch nicht ausreichend.

Lebensstil und Selbsthilfe

Begleitend zur medikamentösen oder pflanzlichen Therapie wird empfohlen:

  • Ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise über den Tag verteilt, jedoch abends nicht zu viel trinken)
  • Ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Ballaststoffen
  • Regelmäßige Bewegung, wie Spazierengehen oder leichtes Ausdauertraining
  • Gezieltes Beckenbodentraining: Spezielle Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur können die Blasenkontrolle verbessern und Symptome wie Dranginkontinenz oder Nachträufeln mindern.
  • Vermeidung von koffeinhaltigen und alkoholischen Getränken, die die Blase reizen können

Diese Maßnahmen fördern die Prostatagesundheit und können Beschwerden mildern oder ein Wiederauftreten verzögern.

Operative und minimal-invasive Behandlungsmethoden

Wenn konservative Behandlung bei schweren Symptomen oder Komplikationen (z.B. Harnverhalt, wiederkehrende Infekte, Blasensteine) nicht ausreicht, stehen in Österreich moderne operative Verfahren zur Verfügung:

  • Transurethrale Resektion der Prostata (TURP): Das überschüssige Prostatagewebe wird über die Harnröhre mit einem elektrischen Werkzeug entfernt. Dieses Verfahren ist Standardtherapie bei mittel- bis schwerer BPH.
  • Laserbehandlungen: Laser-Dampf oder Laservaporisation veröden Gewebe und reduzieren die Prostatagröße mit geringer Blutung.
  • Transurethrale Inzision der Prostata (TUIP): Kleine Schnitte im Prostatagewebe entlasten die Harnröhre bei noch kleinerer Prostata.
  • Prostata-Arterien-Embolisation (PAE): Eine minimal-invasive Methode, bei der die Blutversorgung der vergrößerten Prostata gezielt unterbrochen wird, um sie langfristig zu verkleinern.
  • Neue Therapien (Aquablation, Wasserdampftherapie „Rezum“): Innovative Verfahren, die gezielt Prostatagewebe entfernen oder zerstören und schonend sind.

Die Entscheidung für eine Operation fällt individuell nach Beschwerdegrad, Allgemeinzustand und Wunsch des Patienten. Die Eingriffe werden in der Regel ambulant oder mit kurzen Krankenhausaufenthalten durchgeführt.

Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?

In Österreich empfiehlt sich eine urologische Untersuchung bei Männern ab 50 Jahren, vor allem wenn folgende Symptome auftreten:

  • Verschlechterung des Wasserlassens
  • Häufiger oder schmerzhafter Drang zum Wasserlassen
  • Nachträufeln von Urin
  • Blut im Urin oder Samen
  • Plötzlicher Harndrang oder Harnverhalt

Frühzeitige Abklärung verhindert Komplikationen wie Blasenentzündung, Nierenstau oder dauerhafte Blasenschäden. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt sind ein wichtiger Baustein zur Prostatagesundheit.

Prostatavergrößerung versus Prostatakrebs – was ist der Unterschied?

Die gutartige Prostatavergrößerung ist keine Krebserkrankung und erhöht nicht das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. Da die frühen Symptome beider Erkrankungen mitunter ähnlich sind, sind Diagnostik durch PSA-Wert und Tastuntersuchung essentiell, um sicher zwischen BPH und Prostatakrebs zu unterscheiden.

Zusammenfassung

In Österreich 2025 werden Männer ab 50 mit Prostatavergrößerung zunehmend ganzheitlich betreut. Die Kombination aus schulmedizinischen Behandlungen, natürlichen pflanzlichen Mitteln und unterstützenden Maßnahmen wie Beckenbodentraining bietet eine individuelle und vielfältige Therapieoption.

Sollten Symptome auftreten, sind eine zeitnahe ärztliche Untersuchung und eine entsprechende Behandlung entscheidend, um die Lebensqualität und Blasengesundheit langfristig zu unterstützen.


Quellen

  • https://www.schwabe.at/harnprobleme-maenner/
  • https://www.essenzshop.at/blogs/ratgeber/mittel-gegen-prostata-schmerzen?srsltid=AfmBOoo85FrBu6k7QdSX-wYUnu8c111IPOA8RBVxJweeJnIDU8go_3CL
  • https://www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-wissen/gutartige-prostatavergroesserung-bph Haftungsausschluss: Alle Inhalte, einschließlich Text, Grafiken, Bilder und Informationen, die auf dieser Website enthalten sind oder über diese verfügbar sind, dienen nur allgemeinen Informationszwecken. Die in diesen Seiten enthaltenen Informationen und Materialien sowie die dort erscheinenden Bedingungen, Konditionen und Beschreibungen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden.