Makuladegeneration 2025: So erkennen, behandeln und vermeiden Sie Sehverlust im Alter

Wussten Sie, dass gezielte Prävention und moderne Therapien Ihren Sehverlust bei Makuladegeneration heute deutlich bremsen können? Entdecken Sie, wie Sie Symptome früh erkennen, Risiken reduzieren und aktuelle Behandlungschancen optimal nutzen.

Makuladegeneration 2025: So erkennen, behandeln und vermeiden Sie Sehverlust im Alter

Was ist eine Makuladegeneration?

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) beschreibt eine chronisch fortschreitende Schädigung der Makula, dem Zentrum der Netzhaut, das für scharfes und farbiges Sehen zuständig ist. Die Erkrankung führt zum Verlust des zentralen Sehens, während das periphere Sehen in der Regel erhalten bleibt. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen, das Erkrankungsrisiko steigt ab etwa 65 Jahren deutlich an.

Typische Symptome: So kann sich die Makuladegeneration äußern

Zu den häufig berichteten Symptomen der AMD zählen:

  • Verschlechterung des zentralen Sehens: Zunehmendes Verschwimmen oder Verzerrung (Metamorphopsien) beim Lesen, Erkennen von Gesichtern oder Autofahren.
  • Gerade Linien erscheinen gekrümmt: Beispielsweise beim Blick auf Fensterrahmen oder Textzeilen.
  • Farbwahrnehmung nimmt ab: Farben können blasser wirken.
  • Dunkle oder graue Flecken: Im zentralen Gesichtsfeld können blinde Flecken (sogenannte Zentralskotome) auftreten.
  • Keine Schmerzen: AMD verläuft schmerzlos.
  • Bei Krankheitsfortschritt: Es kann zum Verlust der Lesefähigkeit kommen; das Orientierungsvermögen durch peripheres Sehen bleibt meist erhalten.

Ursachen und Risikofaktoren

2025 gelten folgende Faktoren als gesichert oder begünstigend:

  • Alter: Das Risiko steigt ab 65 Jahren deutlich.
  • Genetische Veranlagung: Familiäre Häufungen sind dokumentiert.
  • Rauchen: Ist ein bekannter Risikofaktor.
  • Intensive Sonnen- und UV-Lichtexposition
  • Bestimmte Stoffwechselstörungen

Dunkelhäutige Menschen erkranken seltener. Männer und Frauen sind etwa gleich häufig betroffen.

Formen der Makuladegeneration

Es werden zwei Hauptformen der AMD unterschieden:

Trockene AMD

  • Häufigkeit: Rund 85 % aller Fälle.
  • Krankheitsverlauf: In der Regel langsam fortschreitend.
  • Veränderungen: Ablagerungen von Stoffwechselprodukten („Drusen“), Pigmentverschiebungen, allmählicher Untergang lichtempfindlicher Zellen.
  • Verlauf: Die zentrale Sehschärfe bleibt oft längere Zeit erhalten, im Spätstadium kann es zu Atrophien (Gewebeuntergang) und ausgeprägter Sehbeeinträchtigung kommen.

Feuchte AMD

  • Häufigkeit: Seltener, jedoch mit schnellerem Verlauf.
  • Krankheitsverlauf: Schnelle Sehminderung, teils innerhalb weniger Wochen oder Monate.
  • Veränderungen: Neubildung und Einwachsen undichter Blutgefäße in die Netzhaut; es kommt zu Flüssigkeitsansammlungen, Blutungen, Narben und Schädigung des Gewebes.
  • Verlauf: Unbehandelt kann es zu massivem zentralem Sehverlust kommen; durch moderne Therapien lässt sich das Fortschreiten häufig bremsen.

Diagnoseverfahren der Makuladegeneration 2025

In Deutschland sind folgende Untersuchungen üblich:

  • Augenärztliche Basisuntersuchung mit Spaltlampe und Pupillenerweiterung
  • Sehtests, insbesondere Messung der zentralen Sehschärfe
  • Funduskopie (Betrachtung des Augenhintergrunds)
  • Optische Kohärenztomografie (OCT) zur detaillierten Darstellung der Netzhaut und Nachweis von Flüssigkeitsansammlungen
  • Fluoreszenzangiografie zum Nachweis von Gefäßneubildungen (insbesondere bei Verdacht auf feuchte AMD)

Eine frühzeitige Diagnose ist bedeutsam: Ab dem 50. Lebensjahr wird eine jährliche (bei erhöhtem Risiko halbjährliche) augenärztliche Untersuchung empfohlen.

Möglichkeiten der Behandlung in Deutschland 2025

Optionen bei trockener Makuladegeneration

Bisher steht für die trockene AMD keine zugelassene medikamentöse Behandlung zur Verfügung. Ziel ist vor allem, das Fortschreiten zu verlangsamen:

  • Ernährung und Mikronährstoffe: Hochdosierte Kombinationen aus Vitamin C, Vitamin E, Zink, Kupfer, Lutein/Zeaxanthin und gegebenenfalls Betacarotin (letzteres nicht für Raucher) können das Fortschreiten bei bestimmten Patientengruppen laut AREDS-Studie verzögern.
  • Komplementinhibitoren: Neue Medikamente bei fortgeschrittener geografischer Atrophie befinden sich 2025 noch in der klinischen Entwicklung oder in der frühen Anwendung.
  • Regelmäßige Kontrollen: Um einen möglichen Übergang zur feuchten Form frühzeitig zu erkennen.

Behandlungsmöglichkeiten bei feuchter Makuladegeneration

Für die feuchte AMD sind folgende Verfahren als Standard etabliert:

  • Intravitreale Injektionen von VEGF-Hemmern:
    • Wirkstoffe wie Ranibizumab (Lucentis®), Aflibercept, Brolucizumab, Faricimab und (off-label) Bevacizumab (Avastin®) werden eingesetzt.
    • Wirkungsweise: Hemmen das Wachstum krankhafter Blutgefäße und verringern Flüssigkeitsansammlungen.
    • Therapieablauf: Die Behandlung erfolgt über Injektionen ins Auge; zu Beginn in kurzen Abständen, später nach individuellem Bedarf meist alle ein bis drei Monate. Die Therapie wird in der Regel langfristig durchgeführt.
    • Behandlungsschemata: Entweder „pro re nata“ (nach Bedarf) oder „treat and extend“ (intervalverlängernd).
  • Laser- und photodynamische Therapie (PDT):
    • Kommen gezielt in ausgewählten Fällen zum Einsatz, etwa bei bestimmten Formen der Gefäßneubildung. Es bestehen Risiken wie Vernarbung.
  • Chirurgische Verfahren:
    • Experimentelle Ansätze (z.B. Transplantationen von Pigmentepithel oder Aderhaut) kommen vereinzelt im Rahmen von Studien oder bei ausgeprägten Blutungen zur Anwendung und sind mit spezifischen Risiken verbunden; sie zählen nicht zum allgemeinen Standard.

Rehabilitationsmöglichkeiten und Hilfsmittel

Da das äußere Gesichtsfeld bei AMD häufig erhalten bleibt, können folgende Maßnahmen die Lebensqualität unterstützen:

  • Vergrößernde Sehhilfen, etwa Lupenbrillen oder Bildschirmlesegeräte
  • Training zur Nutzung funktionsfähiger Netzhautbereiche
  • Frühe Kontaktaufnahme zu Sehbehinderten- und Blindenverbänden sowie Selbsthilfegruppen
  • Informationen zu möglichen Unterstützungsmöglichkeiten und ggf. Blindengeld bei hoher Sehminderung

Prävention und persönliche Vorsorge

  • Rauchverzicht: Dokumentiert der wichtigste beeinflussbare Risikofaktor.
  • Augenschutz vor starker Sonnen- und UV-Strahlung
  • Regelmäßige augenärztliche Kontrollen ab 50 Jahren oder bei bestehendem Risiko häufiger.
  • Ausgewogene Ernährung und Achten auf individuelle Risikofaktoren.

Zukunftsperspektiven: Forschung zu neuen Therapien

2025 steht eine Heilung der Makuladegeneration noch nicht zur Verfügung, insbesondere die trockene Form ist weiterhin nur eingeschränkt behandelbar. Die Entwicklung neuer Medikamente (wie Komplementinhibitoren) und chirurgischer Ansätze ist Gegenstand laufender Forschung. Es ist daher möglich, dass künftig zusätzliche Therapieoptionen insbesondere für Personen mit fortgeschrittener Atrophie bereitstehen. Die kontinuierliche augenärztliche Betreuung und Integration in Rehabilitationsmaßnahmen bleiben wichtige Bausteine für größtmögliche Selbstständigkeit und Lebensqualität.

Quellen

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