Laufende Nase im Alter verstehen: Ursachen und Hintergründe im Jahr 2025

Wussten Sie, dass eine laufende Nase im Alter kein einfaches Erkältungsproblem ist, sondern viele Ursachen haben kann – von Allergien bis zu altersbedingten Veränderungen? Erfahren Sie, wie Sie Symptome erkennen, wann ein Arztbesuch nötig ist und welche Maßnahmen Ihre Nasengesundheit verbessern können.

Gründe für eine laufende Nase im höheren Alter

Eine laufende Nase – medizinisch als Rhinitis bezeichnet – entsteht durch eine Entzündung oder Reizung der Nasenschleimhaut. Mit dem Alter verändern sich die Nasenschleimhäute physiologisch und teilweise auch anatomisch, was zu einer erhöhten Empfindlichkeit und länger andauerndem Schnupfen führen kann. Mögliche Ursachen für eine laufende Nase im höheren Lebensalter sind:

  • Chronische und akute Rhinitis: Eine akute Rhinitis wird oft durch Viren wie Rhinoviren oder Coronaviren hervorgerufen und führt zu Erkältungssymptomen. Chronischer Schnupfen, der über mehrere Wochen anhält, ist bei älteren Menschen verbreitet und kann unter anderem durch eine schiefe Nasenscheidewand oder Gefäßregulationsstörungen der Nasenschleimhaut entstehen.
  • Allergische Rhinitis im Erwachsenenalter: Es ist möglich, dass Allergien auch im höheren Alter auftreten, sogenannte „Adult-Onset-Allergien“. Allergische Symptome wie eine laufende Nase, juckende Augen oder Hautausschläge können zu diesem Zeitpunkt erstmals beobachtet werden.
  • Vasomotorischer Schnupfen: Diese Form des chronischen Schnupfens beruht auf einer Fehlregulation der Blutgefäße in der Nasenschleimhaut und kann insbesondere bei älteren Erwachsenen vorkommen. Betroffene berichten von dauerhaftem Fließschnupfen, Beeinträchtigung der Nasenatmung und veränderten Geruchsempfindungen.

Einfluss von Alter und Hormonen auf die Nasenschleimhäute

Hormonelle Veränderungen können bei älteren Menschen eine Rolle bei einer laufenden Nase spielen. Beispielsweise können Frauen in den Wechseljahren oder während einer Schwangerschaft vermehrt Sekret in der Nase produzieren, was zu Symptomen führen kann, die oft als „Schwangerschaftsschnupfen“ bezeichnet werden und in der Regel nach der Geburt wieder zurückgehen.

Das Immunsystem verändert sich ebenfalls mit dem Alter: Die Funktion von Immunzellen, wie etwa Mastzellen, kann beeinträchtigt werden. Dies kann dazu führen, dass das Immunsystem unterschiedlich auf Reize reagiert und sich unter anderem in einer laufenden Nase äußert.

Umwelt- und Lebensstilfaktoren, die die Nasengesundheit im Alter beeinflussen

Verschiedene Umweltfaktoren und Lebensstilaspekte können die Häufigkeit und Intensität von Schnupfen beeinflussen:

  • Klimaanlagen und trockene Luft: Trockene Luft in Innenräumen, wie sie durch Klimaanlagen verursacht wird, kann die Nasenschleimhäute austrocknen, was vermehrte Schleimbildung und eine laufende Nase begünstigen kann.
  • Temperaturschwankungen: Schnelle Wechsel zwischen warmen und kalten Temperaturen können die Nasenschleimhäute reizen und die Entstehung einer laufenden Nase fördern.
  • Luftverschmutzung und Feinstaub: Umweltfaktoren wie Feinstaub können die Schleimhäute reizen und das Risiko für chronischen Schnupfen oder Allergien erhöhen.
  • Verlängerte Pollensaison durch Klimawandel: Der Klimawandel führt zu längeren und intensiveren Pollensaisons, was zu einer höheren Belastung für Allergiker*innen auch im höheren Alter führen kann.

Rolle von Medikamenten bei einer laufenden Nase im Alter

Bestimmte Medikamente können eine laufende Nase als Nebenwirkung haben oder bestehende Beschwerden verstärken. Dazu gehören beispielsweise einige Nasensprays mit Kortison oder Anticholinergika. Diese können entzündungshemmend wirken, sollten jedoch bei älteren Personen mit Vorsicht angewendet werden, da Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Schwindel oder andere unerwünschte Effekte möglich sind.

Wann ein Arztbesuch ratsam sein kann

Wenn eine laufende Nase länger als drei Wochen anhält oder weitere Symptome wie Nasenbluten, starke Kopfschmerzen, Fieber oder Anzeichen einer Nasennebenhöhlenentzündung auftreten, ist es sinnvoll, ärztlichen Rat einzuholen. Eine genauere Untersuchung kann umfassen:

  • HNO-Untersuchung zur Beurteilung der Nasenschleimhaut und Ausschluss von strukturellen Veränderungen
  • Allergietests (wie Prick-Test), um Allergien als Ursache zu überprüfen
  • Nasensekret-Abstriche, wenn bakterielle Infektionen vermutet werden
  • Bildgebende Verfahren, z. B. bei Verdacht auf Polypen oder Abweichungen der Nasenscheidewand

Eine gezielte Diagnose kann helfen, die richtige Behandlungsstrategie zu finden und chronische Beschwerden zu vermeiden.

Möglichkeiten zur Unterstützung der Nasengesundheit

Bei chronischer oder akuter Rhinitis im Alter können verschiedene Maßnahmen helfen, die Symptome zu lindern:

  • Nasenduschen mit Salzlösung: Diese spülen die Nasenschleimhäute sanft und befeuchten sie, was dazu beitragen kann, Reizungen zu verringern.
  • Inhalationen mit ätherischen Ölen wie Eukalyptus können eine erleichterte Nasenatmung unterstützen; sie sind jedoch nicht für alle Personen geeignet.
  • Medikamentöse Therapie: Antihistaminika bei allergischem Schnupfen, entzündungshemmende Kortisonsprays sowie abschwellende Mittel können unter ärztlicher Begleitung verwendet werden.
  • Allergenkarenz: Das Vermeiden bekannter Allergene, beispielsweise Pollen, Hausstaubmilben oder Schimmelpilze, kann zur Linderung beitragen. Maßnahmen wie allergendichte Bettwäsche oder Pollenschutzgitter an Fenstern können unterstütztend wirken.
  • Anpassungen im Lebensstil: Dazu gehört die Luftbefeuchtung in Innenräumen, ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie das Vermeiden von Zigarettenrauch und anderen Schadstoffen.
  • Chirurgische Optionen: Bei ausgeprägten anatomischen Problemen wie einer stark schiefen Nasenscheidewand können HNO-ärztliche Operationen den Zustand verbessern.

Zusammenfassung

Eine laufende Nase im Alter kann auf verschiedensten Ursachen beruhen, darunter virale Infekte, Allergien, altersbedingte Veränderungen und Umwelteinflüsse. Es ist ratsam, Symptome aufmerksam zu beobachten und bei langanhaltenden oder belastenden Beschwerden ärztlichen Rat zu suchen. Eine gezielte Diagnostik hilft dabei, geeignete Maßnahmen auszuwählen, die zur Verbesserung der Nasengesundheit und Lebensqualität beitragen können.

Sources

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