Keller innen trocken legen: Effektive und nachhaltige Anleitung für 2025

Wussten Sie, dass die Innenabdichtung Ihres Kellers bis zu 70 % günstiger sein kann als eine Außenabdichtung? Entdecken Sie einfache Maßnahmen und moderne Techniken, mit denen Sie Feuchtigkeit effektiv bekämpfen und Schimmel nachhaltig vermeiden können.

Ursachen verstehen: Warum wird der Keller nass?

Eine sorgfältige Analyse der Ursachen ist wichtig, um die geeigneten Maßnahmen auswählen zu können:

  • Aufsteigende Feuchtigkeit: In älteren Gebäuden fehlt gelegentlich eine funktionierende Horizontalsperre, die das Eindringen von Bodenfeuchte ins Mauerwerk begrenzt.
  • Bodenfeuchte und Grundwasser: Hoher Grundwasserstand oder unzureichende Drainage können dazu führen, dass Wasser von außen ins Kellerfundament und die Wände gelangt.
  • Risse und Defekte im Mauerwerk: Risse, beschädigter Putz sowie undichte Fenster oder Türen können Feuchtigkeit den Zugang zum Keller ermöglichen.
  • Ungenügende Luftzirkulation und falsche Lagerung: Eine schlechte Luftzirkulation im Keller führt dazu, dass Feuchtigkeit an Wänden und in Ecken verbleibt.
  • Witterungsbedingte Einflüsse: Starkregen und stehendes Oberflächenwasser können sich negativ auswirken, wenn das Drainagesystem nicht ordnungsgemäß funktioniert.

Eine genaue Analyse, zum Beispiel unter Einbeziehung von Grundwasserstandsdaten, unterstützt die Auswahl passender Maßnahmen.

Vorbereitung: So schaffen Sie die optimale Basis für die Innenabdichtung

Vor dem Auftragen von Abdichtungsmaterialien ist die sorgfältige Vorbereitung der Kellerwände wichtig:

  • Entfernen Sie lose Putz- und Farbschichten gründlich.
  • Reinigen Sie die Wände von Schmutz, Salzausblühungen und alten Schadstoffen.
  • Lassen Sie die Wände ausreichend durchtrocknen.
  • Verschließen Sie vorhandene Risse und Fugen mit geeignetem, elastischem Sanierungsmörtel.
  • Tragen Sie eine Grundierung auf, die die Haftung der Dichtschlämme oder anderer Abdichtungsmaterialien verbessert.
  • Beachten Sie die Herstellerangaben bezüglich der Trocknungszeiten zwischen den Arbeitsschritten.

Eine sorgfältige Vorbereitung ist wichtig für ein haltbares Ergebnis.

Tipps zur Reduktion der Luftfeuchtigkeit im Keller

Einfache Maßnahmen können dazu beitragen, die Feuchtigkeit im Keller zu verringern:

  • Regelmäßiges Stoßlüften: Lüften Sie mit trockener Außenluft, insbesondere morgens oder bei niedriger Luftfeuchtigkeit, um feuchte Innenluft auszutauschen.
  • Möbel mit Abstand zu Außenwänden: Vermeiden Sie es, Gegenstände direkt an den Wänden zu lagern, damit Luft zirkulieren kann und kein Feuchtigkeitsstau entsteht.
  • Einsatz von Luftentfeuchtern: Elektronische Luftentfeuchter können die relative Luftfeuchte reduzieren, besonders in wenig belüfteten Kellerräumen.
  • Beachtung der Außenanlagen: Achten Sie darauf, dass Dachrinnen, Fallrohre und das Gelände so gestaltet sind, dass Oberflächenwasser vom Haus weggeleitet wird.

Methoden zur Keller-Innenabdichtung 2025

Wenn grundlegende Maßnahmen nicht ausreichen, können spezielle Abdichtungstechniken angewendet werden. Diese Methoden können häufig kombiniert werden und sind je nach Kellerzustand anzupassen.

Injektionsverfahren gegen aufsteigende Feuchtigkeit

Das Injektionsverfahren ist eine häufig angewendete Methode zur Innenabdichtung:

  • Es werden Löcher in das Mauerwerk, etwa knapp über dem Kellerboden, gebohrt.
  • Spezielle Abdichtungsflüssigkeiten, Gele oder Harze werden mit Druck in die Bohrungen eingebracht.
  • Dadurch wird eine Barriere im Mauerwerk geschaffen, die das kapillare Aufsteigen von Feuchtigkeit verringert.
  • Verschiedene Varianten existieren, etwa Injizierflüssigkeiten, Injektionscremes oder Injektionssticks, die sich für verschiedene Feuchtigkeitsgrade eignen.

Das Verfahren sollte von Fachbetrieben durchgeführt werden, da Erfahrung und spezielles Equipment erforderlich sind. Üblicherweise kann eine fachgerechte Ausführung zu einer längeren Nutzungsdauer der Abdichtung führen.

Nachträglicher Einbau einer Horizontalsperre

Falls keine Horizontalsperre vorhanden oder diese beschädigt ist, kann Wasser im Mauerwerk aufsteigen:

  • Chemische Sperren werden durch Injektion von Gel- oder Harzstoffen in Bohrlöcher knapp über dem Boden eingebracht.
  • Physische Sperren bestehen aus Edelstahlblechen, die mittels spezieller Verfahren ins Mauerwerk eingebracht werden.
  • Diese Sperren verhindern das weitere Aufsteigen von Kapillarwasser und können als längerfristige Maßnahme dienen.

Atmungsaktive Innenabdichtung mit Dichtschlämme und Sanierputzen

Nach entsprechender Vorbereitung können folgende Materialien genutzt werden:

  • Dichtschlämme: Sie verschließt die Mauerporen und schafft eine wasserabweisende Schicht.
  • Sanierputz mit Poren: Er nimmt verbliebene Feuchtigkeit auf und gibt sie abgestimmt an die Raumluft ab, wodurch die Wand “atmen” kann.

Diese Kombination kann helfen, Feuchtigkeit zu regulieren und die Bausubstanz zu schützen.

Mechanische Wasserableitung mit Pumpensumpf und Drainagesystem

Bei eindringendem Wasser kann eine mechanische Ableitung sinnvoll sein:

  • Im Kellerboden wird ein Pumpensumpf errichtet.
  • Eine automatische Tauchpumpe fördert das Wasser ab, entweder zeitgesteuert oder durch Wasserstandserkennung.
  • Eine Drainagerinne kann Wasser in Kombination mit Außendrainagen gezielt ableiten.
  • Solche Systeme können den Keller besonders bei Starkregen oder hohem Grundwasserstand schützen.

Professionelle Planung und Durchführung tragen zum Erfolg bei

  • Die Abdichtung eines Kellers erfordert häufig eine Kombination verschiedener Maßnahmen.
  • Eine genaue Schadensdiagnose durch Fachleute hilft, die richtigen Verfahren auszuwählen.
  • Fehler bei der Abdichtung können zukünftige Schäden verursachen.
  • Die Qualität der Materialien, Einhaltung der Trocknungszeiten und sorgfältige Ausführung sind wichtige Faktoren für die Dauerhaftigkeit.
  • In Deutschland bieten einige Fachfirmen Garantiezeiten von bis zu 10 Jahren und führen bei Bedarf Nachkontrollen durch.
  • Für Heimwerker sind einfache Tätigkeiten wie das Entfernen von Putz oder regelmäßiges Lüften möglich; komplexere Arbeiten sollten Experten überlassen werden.

Informationen zu den Kosten der Kellerinnenabdichtung

  • Innenabdichtungen sind häufig günstiger als Außenabdichtungen, da keine Erdarbeiten nötig sind.
  • Die Kosten richten sich nach der Kellerfläche, dem Feuchtigkeitsgrad und der gewählten Methode.
  • Während Außenabdichtungen je nach Umfang und Region durchschnittlich zwischen 300€ und 1000€ pro Quadratmeter kosten können, liegen die Kosten für Innenabdichtungen meist darunter.
  • Eine fachliche Beratung und Angebotslegung helfen, die Kosten für das individuelle Vorhaben besser einzuschätzen.

Innenabdichtung des Kellers im Jahr 2025

Durch die Kombination verschiedener Maßnahmen wie regelmäßiges Lüften, Beratung zu Möbelabständen, Einsatz von Dichtschlämmen oder Injektionsverfahren sowie ggf. dem Einbau von Horizontalsperren oder Pumpensystemen lassen sich Feuchtigkeitsprobleme im Keller reduzieren.

Eine fachgerechte Umsetzung und frühzeitige Ursachenanalyse tragen dazu bei, die Bausubstanz zu schützen und die Nutzungsmöglichkeiten des Kellers zu erhalten.

Quellen

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