Hörgerät Kosten 2025 in Deutschland: Preise und Empfehlungen für Senioren
Wussten Sie, dass Seniorinnen und Senioren in Deutschland für ein grundversorgendes Hörgerät oft nur eine Zuzahlung von 10 Euro leisten? Erfahren Sie, wie Sie die besten Hörgeräte finden und dabei bares Geld sparen können, ohne auf Qualität und Komfort zu verzichten.
Kostenüberblick: Was kostet ein Hörgerät 2025?
Im Jahr 2025 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland in der Regel die Kosten für ein sogenanntes Kassengerät, also ein medizinisch notwendiges Hörgerät, das die technischen Mindeststandards erfüllt. Die Höhe der Kostenübernahme liegt aktuell bei circa:
- 704,37 Euro je Hörgerät (Festbetrag für Standardversorgung)
- Zusätzlich etwa 45,07 Euro für individuell gefertigte Ohrstücke (Otoplastiken)
- Ca. 11,61 Euro für Zubehör wie Hörschläuche
Bei starkem Hörverlust, der an Taubheit grenzt, können diese Festbeträge etwas höher ausfallen – bis zu etwa 734,81 Euro pro Hörgerät. Auch Zuschläge für einseitige Versorgung sind möglich (bis ca. 115,96 Euro).
Für Senioren und Rentner bedeutet das konkret:In vielen Fällen besteht eine gesetzliche Zuzahlung von maximal 10 Euro pro Gerät für Kassenmodelle.
Diese Konditionen gelten insbesondere bei Versorgung durch anerkannte Hörakustiker und beim Bezug von Hörgeräten, die im Rahmen der Krankenkasse zur Verfügung gestellt werden (sogenannte Nulltarif- oder Kassenmodelle). Dabei sind Beratung, Anpassung durch den Hörgeräteakustiker sowie Reparaturen innerhalb von sechs Jahren meist ebenfalls abgedeckt.
Zuzahlung und Mehrkosten: Wann fallen weitere Kosten an?
Viele Senioren fragen sich, ob es Hörgeräte ohne Zuzahlung gibt. Grundsätzlich gibt es für das grundversorgende Kassenmodell eine geringe gesetzliche Zuzahlung von bis zu 10 Euro pro Gerät.
Wer sich jedoch für technisch aufwendigere, ästhetisch ansprechendere oder besonders innovative Hörgeräte entscheidet, trägt die Mehrkosten in der Regel selbst. Diese können mehrere hundert bis über tausend Euro betragen. Zu den möglichen zusätzlichen Ausstattungen gehören:
- Verbesserte Filterung von Nebengeräuschen
- Bluetooth-Anbindung für Smartphones und andere Endgeräte
- Kleinere, unauffälligere Bauformen (z.B. Im-Ohr oder “unsichtbare” Modelle)
- Wasserdichtigkeit und weitere Komfortfunktionen
Für diese aufpreispflichtigen Geräte übernimmt die Krankenkasse nur den Festbetrag für das Kassengerät, der restliche Betrag liegt in der Verantwortung der Nutzerinnen und Nutzer.
Unterschiedliche Bauformen von Hörgeräten für Senioren
Die beiden häufigsten Bauformen bei Hörgeräten sind:
- Hinter-dem-Ohr-Geräte (HdO):Diese sind oft leichter zu handhaben und für unterschiedliche Hörverluste geeignet. Sie verfügen meist über längere Batterielaufzeiten (etwa eine Woche). Aufgrund ihrer Größe bieten sie vielfältige technische Funktionen.
- Im-Ohr-Hörgeräte (IdO):Diese sitzen direkt im Ohr, sind kleiner und oft weniger sichtbar. Sie eignen sich eher für leichte bis mittlere Hörverluste. Mögliche Nachteile können kürzere Batterielaufzeiten (teilweise nur wenige Tage) und individuelle Passform-Herausforderungen sein.
Die Wahl des geeigneten Hörgeräts hängt von der individuellen Hörsituation, Anatomie und persönlichen Präferenzen ab. Eine professionelle Anpassung und Beratung durch einen Hörakustiker ist dabei wichtig.
Bekannte Hersteller und Anbieter von Hörgeräten in Deutschland
Zu den etablierten Herstellern von Hörgeräten in Deutschland gehören unter anderem:
- Bernafon
- Beltone
- Hansaton
- Interton
- Audio Service
Viele Hörakustiker arbeiten mit diesen Marken und bieten Kassenmodelle mit geringen oder keinen Zuzahlungen an.
Anbieter wie Fielmann werden von Verbraucherumfragen und Tests, beispielsweise von RTL, als kundenfreundlich wahrgenommen. Dort berichten viele Kundinnen und Kunden von Zuzahlungen um die 10 Euro, wobei bei anderen Anbietern Mehrkosten möglich sind.
Serviceleistungen und Kostenübernahme durch die Krankenkasse
Zusätzlich zum Hörgerät übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel folgende Leistungen:
- Ärztliche Untersuchung und Verordnung durch den HNO-Arzt
- Fachgerechte Anpassung und Feineinstellung beim Hörgeräteakustiker
- Regelmäßige Nachkontrollen und Reparaturen für bis zu sechs Jahre (im Rahmen der Kostenübernahme)
- Beratung und Unterstützung während der Eingewöhnungszeit
Diese Leistungen sind wichtig, da der Erfolg eines Hörgerätes von einer individuell abgestimmten Anpassung und Nachsorge abhängt.
Der Weg zum Hörgerät für Senioren
- Hörtest und Untersuchung beim HNO-ArztDer HNO-Arzt stellt die Diagnose und verordnet ein Hörgerät. Die Verordnung ist Voraussetzung für die Kostenübernahme durch die Krankenkasse.
- Auswahl beim HörakustikerNach der Verordnung können verschiedene Hörgeräte ausprobiert werden. Kassenmodelle sind mit geringer oder keiner Zuzahlung erhältlich.
- Anpassung und FeineinstellungDer Hörgeräteakustiker nimmt eine individuelle Einstellung vor, um den Tragekomfort zu optimieren.
- Support und ReparaturenReparaturen und Wartung sind oft Teil des Serviceumfangs und können durch die Krankenkasse übernommen werden.
Hinweise für Senioren beim Hörgeräte-Kauf 2025
- Nutzen Sie HNO-Arzt und Hörakustiker als kompetente Ansprechpartner. Eine sorgfältige Anpassung ist entscheidend.
- Vergleichen Sie verschiedene Anbieter und Modelle, um passende Angebote und Serviceleistungen zu finden.
- Informieren Sie sich transparent über Zuzahlungen und Kostenübernahmen bei Kassenmodellen.
- Probieren Sie Hörgeräte sorgfältig aus, um Passform, Klangqualität und Bedienbarkeit zu beurteilen.
- Vermeiden Sie den Kauf von Hörgeräten ohne professionelle Beratung und Anpassung, da dies die Nutzung erschweren kann.
- Pflegen Sie Ihr Hörgerät regelmäßig mit empfohlenen Reinigungslösungen, um Funktion und Lebensdauer zu erhalten.
Zusammenfassung zu Hörgerät Kosten 2025 in Deutschland
- Gesetzliche Krankenkassen übernehmen 2025 rund 700 Euro für ein Basismodell inklusive Ohrpassstück und Zubehör.
- Senioren zahlen bei Kassenmodellen in der Regel eine gesetzliche Zuzahlung von bis zu 10 Euro pro Gerät.
- Für hochwertigere Modelle mit zusätzlichen Funktionen fallen private Mehrkosten an, die je nach Gerät mehrere hundert bis über tausend Euro betragen können.
- Beratung, Anpassung und Reparaturen gehören meist zum Leistungsumfang der Kostenübernahme.
- Anbieter wie Fielmann bieten Konditionen mit häufig geringerer Zuzahlung.
- Hinter-dem-Ohr-Geräte sind für Seniorinnen und Senioren wegen einfacher Handhabung verbreitet, Im-Ohr-Geräte sind unauffälliger, haben aber meist kürzere Batterielaufzeiten.
- Der Weg zum Hörgerät erfolgt über den HNO-Arzt und den Hörakustiker, die gemeinsam die bestmögliche Lösung finden.
Ein Hörgerät ist im Jahr 2025 für Senioren in Deutschland üblicherweise gut finanzierbar, insbesondere wenn die kostenübernommenen Kassenmodelle in Verbindung mit professioneller Beratung genutzt werden. Die Nutzung eines Hörgerätes kann zur Verbesserung der Lebensqualität und der Kommunikation beitragen.
Quellen
- Audiomee Hörgeräte Ratgeber 2025
- RTL Hörgerät Test 2025
- Verbraucherzentrale: Hörgeräte Kostenübernahme 2025
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