Heimbatterien für Einfamilienhäuser 2025 in Deutschland

Wussten Sie, dass Heimbatterien den Eigenverbrauch von Solarstrom deutlich steigern können? Entdecken Sie, welche Speichergrößen, Kosten und Sicherheitsmaßnahmen 2025 in Deutschland relevant sind und wie Sie Ihre Photovoltaikanlage optimal ergänzen können.

Heimbatterien für Einfamilienhäuser 2025 in Deutschland Image by atimedia from Pixabay

Warum sind Heimbatterien für Einfamilienhäuser sinnvoll?

Einfamilienhäuser mit Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) erzeugen tagsüber Strom, der oft nicht sofort vollständig verbraucht wird. Überschüsse werden üblicherweise ins öffentliche Netz eingespeist, erhalten aber oft eine geringere Einspeisevergütung als die Kosten für Netzbezug in der Nacht. Mit einem Heimspeicher können diese Überschüsse zwischengespeichert und später, z. B. abends, genutzt werden. Das kann den Eigenverbrauchsanteil erhöhen und zu folgenden Vorteilen führen:

  • Erhöhter Unabhängigkeitsgrad vom Stromversorger, abhängig vom System und Verbrauch
  • Mögliche Senkung der Stromkosten durch Eigenverbrauch von Solarstrom
  • Beitrag zur Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage
  • Optionale Notstromfunktionen zum Schutz bei Stromausfällen

Für Einfamilienhäuser ist eine nutzbare Speicherkapazität zwischen 5 und 15 kWh besonders passend – eine 10-kWh-Heimbatterie stellt dabei eine häufig eingesetzte Standardgröße dar.

Welche Speicherkapazitäten und Ladeleistungen sind für Einfamilienhäuser gängig?

Marktführende Hersteller bieten verschiedene Kapazitäten an, die auf unterschiedliche Bedürfnisse abgestimmt sind:

  • 6 kW Batteriespeicher: Geeignet für geringeren Leistungsbedarf, häufig als modulare Systeme erweiterbar.
  • 10 kWh Speicher: Für durchschnittliche Haushalte, um einen wesentlichen Teil des selbst erzeugten Stroms zu speichern.
  • 20 kWh Speicher: Für Haushalte mit höherem Stromverbrauch oder größere PV-Anlagen, oft modular erweiterbar.

Typische moderne Heimspeichersysteme bieten Lade- und Entladeleistungen zwischen 3 kW und über 10 kW. Eine Lade- und Entladeleistung von 6 bis 10 kW ist für viele Einfamilienhäuser in Deutschland gut geeignet.

Marktübersicht der Heimbatterie-Hersteller 2025 in Deutschland

Deutsche Hersteller:

  • Sonnen: Marktführer in Deutschland mit rund 4,7 % Marktanteil, bietet modulare Systeme mit integrierter Notstromversorgung.
  • E3/DC: Marktanteil ca. 4,3 %, produziert All-in-One-Hauskraftwerke von 5,25 kWh bis über 20 kWh mit dreiphasiger Notstromversorgung.
  • Fenecon: Bietet modulare Speicherlösungen von 8,4 kWh bis 168 kWh für flexible Anforderungen.
  • Varta: Akku-Speicher (z. B. VARTA.wall) mit 10 bis 20 kWh Kapazität, modulare Bauweise und App-Steuerung.

Internationale Anbieter mit Präsenz in Deutschland:

  • BYD: Größter Marktanteil (über 21 %), bekannt für modulare Battery-Box-Systeme mit hoher Energiedichte (Blade-Technologie).
  • Huawei: Bietet modulare Systeme mit 5 - 15 kWh Speichergröße und hohe Wechselrichter-Wirkungsgrade.
  • Sungrow: System SBR096 mit Kapazitäten bis zu 25,6 kWh und Lade-/Entladeleistung bis zu 10,6 kW.
  • LG Energy Solution: Bekannt für RESU-Serie, deren Sicherheitsaspekte von Nutzern in Deutschland unterschiedlich bewertet werden.
  • Growatt, Alpha ESS und weitere: Bieten verschiedene alternative Lösungen mit unterschiedlicher Skalierbarkeit.

Kostenübersicht: Preise für Heimbatterien und Batteriespeicher 2025 in Deutschland

  • Preis pro 1 kWh nutzbarer Speicherkapazität: Zwischen etwa 400 und 515 Euro, abhängig von Hersteller, Technologie und Ausstattung.
  • Beispiel: Ein 9,6 kWh Stromspeicher von zolar kostet ca. 4.951 Euro; kombiniert mit einer 8,9 kWp PV-Anlage liegen die Gesamtkosten bei etwa 16.902 Euro. PV-Anlagen ohne Speicher kosten ungefähr 11.951 Euro. Somit führt der Batteriespeicher zu Mehrkosten von rund 5.000 Euro.
  • 20 kWh Speicher: Preise variieren; modulare Systeme von E3/DC, Varta oder Fenecon erlauben Ausbau, wobei die Kosten entsprechend steigen.
  • 6 kW Speicher: Preise sind weniger explizit, tendieren aber oft niedriger aufgrund geringerer Kapazität.

Die Amortisationszeit einer Anlage mit Speicher kann in vielen Fällen bei etwa sieben Jahren liegen, abhängig von individuellem Verbrauch, Tarif und Systemeffizienz.

Sicherheit und Risiken bei Heimspeichern

Heimspeicher gelten als sichere Technologie, wenn sie fachgerecht installiert und gewartet werden. Dennoch gab es vereinzelt Zwischenfälle, darunter ein dokumentierter Fall (2024) einer Explosion eines LG Chem Resu H Speichers in Deutschland. Die Ursachen können thermischer Durchgang („Thermal Runaway“) und ausgasende brennbare Gase sein, die zu Brand- oder Explosionsgefahr bei Defekten führen.

Wichtige Sicherheitsmaßnahmen für Eigenheimbesitzer:

  • Wahl etablierter Hersteller mit geprüfter Sicherheitsbilanz (z. B. Sonnen, E3/DC, BYD).
  • Fachgerechte Installation und Wartung durch zertifizierte Fachbetriebe.
  • Aufstellungsorte mit guter Belüftung, z. B. frostgeschützte Nebenräume oder Technikräume mit Gasentlüftung.
  • Einhaltung relevanter Sicherheitsstandards und Vorschriften.
  • Beobachtung von Rückrufen und Sicherheitshinweisen der Hersteller, z. B. LG Chem.

Studien schätzen die Wahrscheinlichkeit sicherheitsrelevanter Ereignisse als sehr gering ein (ca. 0,049 %).

Nachrüstung von Batteriespeichern bei bestehenden Photovoltaikanlagen

Viele Heimspeichersysteme sind mit bestehenden PV-Anlagen nachrüstbar. Dabei sind folgende Aspekte zu beachten:

  • Kompatibilitätsprüfung zwischen Speicher und vorhandenen Wechselrichtern.
  • Auswahl modularer, erweiterbarer Systeme (z. B. Varta.wall, Fenecon Home-Serie, BYD Battery-Box).
  • Integration von Steuerungs- und Überwachungsfunktionen, beispielsweise über Apps.
  • Vorhandensein einer Notstromfunktion auch bei Nachrüstung.
  • Eventuelle Anpassungen der elektrischen Hausinstallation durch qualifizierte Fachbetriebe.

Hersteller wie Senec, E3/DC, Varta und Sungrow bieten speziell für Nachrüstungen optimierte Lösungen mit Kundenbetreuung und Installationsservice an.

Fazit: Die Auswahl von Heimbatterien für Einfamilienhäuser 2025

Heimbatterien mit 10 bis 20 kWh Speicherkapazität stellen eine verbreitete Größenordnung für Einfamilienhäuser in Deutschland dar, um Solarstrom effizient zu speichern und den Eigenverbrauch zu erhöhen. Die Kosten liegen üblicherweise zwischen 400 und 515 Euro pro kWh nutzbarer Kapazität. Beispielsweise entstehen bei etwa 10 kWh Speicherkapazität Mehrkosten von rund 5.000 Euro gegenüber einer reinen PV-Anlage.

Die Wahl einer geeigneten Heimbatterie hängt ab von:

  • Stromverbrauch und Größe der PV-Anlage
  • Speichererweiterbarkeit und Lebensdauer (oft 10 Jahre Garantie bei etwa 80 % Restkapazität)
  • Lade- und Entladeleistung (häufig optimal 6-10 kW)
  • Sicherheitsstandards und Herstellererfahrung
  • Möglichkeit der Integration und Nachrüstung in bestehende Systeme

In Deutschland bieten sowohl deutsche als auch internationale Hersteller eine breite Auswahl von Technologien für unterschiedliche Bedürfnisse. Interessierte sollten auf modulare Systeme mit verlässlicher Garantie und Sicherheitsstandards achten und individuelle Wirtschaftlichkeit realistisch bewerten.

Die Investition in einen Heimspeicher kann sich im Regelfall innerhalb von sieben Jahren amortisieren und ist ein Beitrag zur Energiewende und CO2-Reduktion.

Quellen

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