Aktuelle Holzpreise Deutschland 2025 – überraschende Entwicklung

Wussten Sie, dass Holzpellets und Hackschnitzel zu Jahresbeginn 2025 teurer wurden? Erfahren Sie, welche Faktoren hinter dieser Preisentwicklung stehen, wie sich die Lage am Markt entwickelt hat und wie Sie als Verbraucher darauf sinnvoll reagieren können.

Aktuelle Holzpreise Deutschland 2025 – überraschende Entwicklung

Preisveränderungen bei Holzpellets zu Jahresbeginn

Zum Jahreswechsel 2024/2025 sind die Preise für Holzpellets in Deutschland gestiegen. Anfang Januar 2025 lagen die Preise für lose Pellets bei etwa 272 Euro pro Tonne (ab 6.000 kg Abnahme), was eine Steigerung von rund 10 % gegenüber dem Vormonat bedeutet. Für Sackware sind aktuell etwa 302 Euro pro Tonne zu zahlen, ebenfalls ein Anstieg von ungefähr 11 %. Die Preise sind jedoch niedriger als im Januar 2024, als sie noch über 300 Euro pro Tonne lagen.

Diese Entwicklung stellt eine Abweichung von den Erwartungen vieler Kunden dar, die zu Jahresende 2024 eher auf weiter fallende Preise gehofft hatten. Ende November 2024 gingen etwa 90 % der Pelletkäufer von sinkenden Preisen aus; Anfang 2025 waren es nur noch etwa 50 %. Diese veränderte Erwartung führte bislang nicht zu einer deutlich höheren Kaufaktivität, welche derzeit als moderat eingeschätzt wird.

Faktoren, die den Holzpelletmarkt beeinflussen

Der Preisanstieg bei Pellets zu Beginn des Jahres ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen:

  • Veränderte Kundenerwartungen: Die Hoffnungen auf fallende Preise haben sich reduziert, was die Nachfrage beeinflusst.
  • Großes Angebot: Es ist weiterhin ausreichend Ware auf dem Markt vorhanden, unterstützt durch gut gefüllte Lagerbestände, unter anderem aufgrund eines milden Winterbeginns.
  • Zurückhaltende Nachfrage: Trotz Preiserhöhungen bleiben viele Käufer vorsichtig und verfügen über genügend Vorräte.

Marktbeobachter rechnen eher mit stabilen oder moderat steigenden Preisen im weiteren Verlauf von 2025 statt mit drastischen Schwankungen.

Preisentwicklung bei Hackschnitzeln und deren wirtschaftliche Einordnung

Die Preise für Hackschnitzel, die als nachhaltiger Brennstoff im Heizungssystem genutzt werden, sind im ersten Quartal 2025 gestiegen. Nach Angaben des Deutschen Pelletinstituts (DEPI) erhöhten sich die Preise für Hackschnitzel der Qualitätsklasse A2 um rund 13 % auf durchschnittlich 32,00 Euro netto pro Schüttraummeter. Die Qualitätsklasse A1 verteuerte sich um circa 11 %. Die Gründe liegen unter anderem in einer verminderten Verfügbarkeit von Sägerestholz aufgrund von Produktionsdrosselungen in Sägewerken zu Jahresbeginn.

Im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie Heizöl oder Erdgas bleiben Hackschnitzel preislich günstiger:

  • Hackschnitzel kosten etwa 54 % weniger als Heizöl
  • Hackschnitzel kosten etwa 66 % weniger als Erdgas

Dies stellt für Heizkunden eine mögliche wirtschaftliche Alternative dar.

Preisveränderungen bei Brennholz: unterschiedliche Entwicklungen

Die Brennholzpreise in Deutschland zeigen für 2025 eine gemischte Entwicklung:

  • Laubbrennholz: Es sind leichte Preissteigerungen zu beobachten, was besonders für Verbraucher relevant ist, die neu Brennholz kaufen möchten.
  • Nadelbrennholz: Die Preise zeigen seit dem Spätsommer 2024 einen Rückgang, was den Markt insgesamt etwas entspannen kann.

Die Preise für Brennholz bleiben auf einem vergleichsweise hohen Niveau, was unter anderem an der Nachfrage und den aufwendigen Trocknungsprozessen liegt. Scheitholz kann unter geeigneten Bedingungen bereits nach 5 bis 9 Monaten verwendet werden, während technisch getrocknetes Holz teilweise schneller verfügbar ist.

Aktuelle Herausforderungen und wirtschaftliche Rahmenbedingungen auf dem Holzmarkt

Der Holzmarkt in Deutschland steht 2025 vor mehreren Herausforderungen:

  • Schwache Baukonjunktur: Die Bauwirtschaft befindet sich derzeit in einer schwierigen Lage, was die Nachfrage nach Bauholz und Schnittholz verringert. Die Absatzsituation ist insgesamt angespannt.
  • EU-Entwaldungsverordnung (EUDR): Neue Regulierungen können den Holzabsatz, insbesondere im Export, erschweren.
  • Weltmarktpreise: Während die Preise am Weltmarkt 2024 gefallen sind, zeigen einige Märkte wie die USA 2025 mögliche Nachfragesteigerungen, die auch Europa beeinflussen könnten.

Für 2025 liegen keine detaillierten aktuellen Daten zu Bauholz- und Schnittholzpreisen vor. Angesichts der schwachen Baukonjunktur ist mit einem stabilen oder leicht rückläufigen Preisniveau zu rechnen.

Überblick über das Käuferverhalten und Marktsituation 2025

Die Preisentwicklung bei Pellets und Hackschnitzeln führt zu einer komplexen Marktsituation:

  • Viele Verbraucher und Unternehmen haben in der zweiten Hälfte 2024 und zu Beginn 2025 ihre Lagerbestände gut aufgestockt, was die Nachfrage nach neuer Ware beeinflusst.
  • Die Versorgungslage ist angespannt, aber stabil, wodurch starke Preissprünge derzeit als unwahrscheinlich eingeschätzt werden.
  • Verbraucher sollten den Zeitpunkt ihrer Holzeinkäufe sorgfältig prüfen. Da die Preise gestiegen sind und die Wahrscheinlichkeit weiter fallender Preise geringer eingeschätzt wird, besteht das Risiko, bei einem späteren Kauf höhere Kosten zu tragen.

Fazit zur Preisentwicklung von Holzprodukten im Jahr 2025

Die Holzpreise in Deutschland sind zum Jahreswechsel 2024/2025 gestiegen. Holzpellets verteuerten sich um bis zu 11 %, Hackschnitzel um etwa 13 %, während Brennholz unterschiedliche Preisentwicklungen zeigt. Diese Veränderungen sind Teil einer Marktdynamik, die von verschiedenen wirtschaftlichen und regulatorischen Faktoren geprägt ist.

Für Verbraucher und Händler ist es hilfreich, sich der aktuellen Marktsituation bewusst zu sein:

  • Pelletkunden sollten ihre Vorräte überprüfen und Marktpreise beobachten, ohne eine weitere deutliche Preisreduktion abzuwarten.
  • Nutzer von Hackschnitzeln finden trotz gestiegener Preise eine vergleichsweise kostengünstige Alternative zu fossilen Brennstoffen.
  • Brennholzkäufer sollten Preisschwankungen bei verschiedenen Holzarten berücksichtigen.

Holz bleibt eine raditionell genutzte und vielfach nachhaltige Energiequelle, deren Preise 2025 jedoch gewissen Schwankungen unterliegen.

Quellen

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